Krankheitsbilder
Rückenschmerzen sind ein Volksleiden, dass sich im Allgemeinen gut behandeln lässt. Entwickeln sich aus akuten Episoden dauerhafte, starke Schmerzzustände gilt es den Ursachen auf den Grund zu gehen. Unerlässlich sind dazu eine gründliche Anamnese und eine qualifizierte Diagnostik. Daraus ergeben sich dann sinnvolle therapeutische Behandlungsmöglichkeiten.
Verschleißerkrankungen
Mit zunehmendem Lebensalter setzen Verschleißerscheinungen an Wirbelkörpern, Wirbelgelenken und Bandscheiben ein. Um der Abnutzung und der Instabilität entgegenzusteuern, setzt der Körper auf Hilfskonstruktionen. Er bildet knöcherne Zacken, Spangen oder Sporne an Wirbelkörpern. Diese reizen die Nerven, verengen Wirbellöcher bzw. ragen in den Wirbelkanal hinein oder führen zur Versteifung betroffener Areale.
Unter anderem behandeln wir:
- Bandscheibenvorfall
- Wirbelkanalverengung (Spinalkanalstenose)
- Wirbelgleiten (degenerative Olisthese)
Fehlstellungen (Deformitäten)
Kyphosen hingegen sind ausgeprägte Verkrümmungen an der Brustwirbelsäule. Angeborene Fehlbildungen, Defizite der Rückenmuskulatur, Morbus Scheuermann, Morbus Bechterew oder durch Osteoporose bedingte Wirbelfrakturen („Witwenbuckel“) fördern die Ausbildung des Rundrückens.
Skoliosen gelten als häufigste angeborene Fehlstellung der Wirbelsäule. Typisch dafür ist die Kombination aus gleichzeitiger Wirbelsäulenverkrümmung und Wirbelkörperrotation. Zum Balanceausgleich entstehen die charakteristischen gegenläufigen Asymmetrien. Sie wirken einschränkend auf den gesamten Stütz- und Bewegungsapparat.
Behandlungsschwerpunkte der Praxis sind:
- im Erwachsenenalter erworbene Skoliosen
- Kyphosen
Wirbelbrüche
Muskeln, Bänder und Wirbel bilden eine funktionelle, flexible Einheit, die Alltagsbelastungen zulässt und standhält. Massive Krafteinwirkung, wie z. B. beim Verkehrsunfall oder beim Sturz, toleriert die Knochenstruktur oft nicht. Der Wirbel bricht, reißt, wird schwerwiegend komprimiert. Viele Wirbelfrakturen gehen mit einer Kyphose einher. Auch ein banaler Ausrutscher oder Sturz kann bei geschwächten Knochen zum Bruch führen. Solche Frakturen werden u. a. durch Osteoporose, Morbus Bechterew oder Morbus Forestier verursacht.
Unser Versorgungsspektrum umfasst:
- Fehlstellungen nach Traumata (z. B. Unfall, Sturz)
- Frakturen infolge von Osteoporose
Osteoporose
Osteoporose, umgangssprachlich als Knochenschwund bezeichnet, ist eine Stoffwechselstörung. Unter dem vermehrten Abbau von Knochensubstanz leidet die Knochendichte. Folglich wird der Knochen fragiler. Das Risiko eines Knochenbruchs steigt. Rund drei Viertel aller Betroffenen sind ältere Frauen; Männer machen ein Viertel aller Erkrankten aus. Zunehmend fällt ein Anstieg von medikamentös bedingter Osteoporose auf.
Ausschlaggebend für die Therapie ist der Grad der Ausprägung. Verlässliche Daten dafür liefert die Knochendichtemessung.
Die Behandlung staffelt sich in:
- konservative Maßnahmen, z. B. medikamentöse Therapie oder Entlastungskorsett
- operative Stabilisierung nach Fraktur
Entzündungen (bakteriell oder rheumatisch)
Entzündungen der Wirbelsäule sind selten, können aber folgenschwere Verläufe entwickeln. Häufige Ursachen dafür sind bakterielle Erreger oder eine rheumatische Erkrankung.
Kennzeichnend für bakterielle Entzündungen sind in der Regel eitrige Prozesse. Sie greifen die Bandscheibe, den Wirbel an sich, Weichteilstrukturen und Nerven an.
Rheumatische Entzündungen finden sich insbesondere an den kleinen Wirbelgelenken. Oft ist die Region der oberen Halswirbelsäule betroffen.
Möglichkeiten der Therapie:
- konservative Behandlung, wie z. B. Antibiotika, Schmerzmittel, Korsett
- operative Maßnahmen, z. B. zur Verbesserung der Stabilität, Aufrichtungsoperationen, Entfernung von Entzündungsherden
Tumore
Tumore bzw. Metastasen an der Wirbelsäule sind Raumforderungen. Je nach Größe und Lage können sie Nervenwurzeln oder den Spinalkanal einengen oder die Stabilität der Wirbelsäule gefährden.
Die Behandlung solcher Phänomene erfolgt in der Regel interdisziplinär, also fachrichtungsübergreifend. Operationen werden meist zur Dekompression, Resektion oder Stabilisierung vorgenommen.
Solche Eingriffe sind hochkomplex. Sie setzen eine besondere Expertise und speziell ausgerüstete Operationsbereiche voraus. Damit Sie stationär bestens versorgt werden, finden diese chirurgischen Maßnahmen in entsprechend qualifizierten Kliniken statt. Mit allen Kooperationspartnern verbindet Dr. Vazan eine vertrauensvoll gewachsene Zusammenarbeit.
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Quelle: https://drvazan.de/Krankheitsbilder